Carbonara extra

Extra, weil wir mit einem pochierten Ei alle bisher dagewesenen Carbonaras in den Schatten stellen. Ansonsten ist das Rezept klassisch.

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Zutaten

ca. 2 Portionen
  • 200g Spaghetti
  • 150g Guanciale (oder Pancetta/Speck)
  • 50g Pecorino (oder Parmesan)
  • 3 Eier
  • 2 Eigelb
  • Pfeffer

Zubereitung

In eine originale Carbonara gehört KEIN Rahm. Daher ist das Rezept NOCH schneller zubereitet als die alternative Variante, welche eher eine «alla panna» ist. Nicht, dass eine alla panna schlecht wäre, aber wenn wir eine Carbonara möchten, möchten wir eben keine alla panna.

  1. Ein volles Ei und zwei Eigelb mit Käse vermischen und mit schwarzem Pfeffer würzen.
  2. Speck würfeln und andünsten. Wir möchten das Fett ausschmelzen, ohne dass der Speck zu früh kross wird. Daher eher eine niedrige Stufe wählen, damit er es macht wie ich in der Sonne: Schwitzen, aber nicht braun werden.
  3. In einer Nachbarspfanne eine Portion Spaghetti al dente kochen.
  4. Herdplatten abschalten und mit den Spaghetti und dem Pastawasser, direkt aus der Pfanne, den Speck «ablöschen».
  1. Umrühren, damit das stärkehaltige Pastawasser mit dem Fett in der Pfanne emulgieren kann und sich eine crèmige Sauce bildet.
  2. Sobald die Pfanne nicht mehr so heiss ist, dass die Zutaten darin brutzeln, die Ei-Käse-Mischung beigeben. Das Ei darf nicht stocken.
  3. Sofort umrühren, schwenken und wälzen. Es entsteht eine sämige Sauce – ganz ohne Rahm. Wenn die Mischung zu trocken ist einfach mehr Pastawasser beigeben.
  1. Wenn der Herd nachher nicht aussieht wie Sau, habt ihr etwas falsch gemacht.

Ei pochieren

In dieser Carbonara Extra-Version geben wir noch ein pochiertes Ei dazu. Ist das original? Natürlich nicht! Die Italiener haben es verpasst, aus einem exzellenten Rezept ein eggzellentes (sorry 🙄) zu machen. 🇮🇹❤️

Eier zu pochieren kann etwas tricky sein, hier kurz erklärt:

  1. Wasser aufkochen, dann die Hitze reduzieren, damit das Wasser nur noch leicht bläterlt und nicht mehr kocht.
  2. Einen Strudel generieren und das Ei ohne Schale in die Mitte des Strudels geben. Am besten geht das mit einer kleinen Tasse.
  3. Der Strudel sollte nun das sich vom Eigelb gelöste, rebellisch rumstrielende Eiweissgeschlüder wieder sanft ums Zentrum schmiegen lassen, was letzendlich ein kompakt versammeltes pochiertes Ei geben soll.
  4. Die Wassertemperatur soll unter dem Siedepunkt bleiben. Und haltet das Ei etwas in Bewegung. Wenn es auf dem Pfannenboden aufliegt, wird es dort zu fest durch.
  5. Nach 2-3 Minuten, sobald das Eiweiss fest, aber das Eigelb noch flüssig ist, aus der Pfanne nehmen. Gut geht das mit einem Sieb oder einem Schaumlöffel.

Eh voila! Carbonara extra. Natürlich könnt ihr das pochierte Ei auch einfach weglassen für eine mehr traditionelle Erfahrung.

Wir hatten leider gerade keine Spaghetti mehr, daher musste ich im Video zu Mei Noodles greifen. So viel zu original… 🤭🤫

Tipps

  • Einige Quellen behaupten, die Beigabe von Essig ins Pochierwasser sorge dafür, dass sich das Ei im Wasser weniger verteilt. Ich konnte diesen positiven Effekt noch nie beobachten. Mit Wasser alleine geht es ganz gut, sofern …
  • … die Eier frisch sind. Je frischer das Ei, desto weniger flüssig das Eiweiss, desto besser geht das Pochieren.
  • Pro Person würde ich etwa mit einem Eigelb rechnen, und pro zwei Eigelber kommt ein ganzes Ei dazu. Kocht ihr für 40 Personen, wären vermutlich 40 Eigelb und 20 ganze Eier kein schlechtes Verhältnis.